2.) Schrumpfung und Quellung
- rasches Austrocknen und häufiger Wechsel von Austrocknung und
Wiederbefeuchtung - Bildung von Schrumpfspalten und –rissen - Ausmaß und Form
abhängig von: Tongehalt (aufweit-bare Dreischichttonminerale nehmen mehr Wasser
auf als die nicht aufweitbaren Tonminerale - Kaolinit; nicht aufweitbarer
Illit); Art der adsorbierten Ionen - Quellvermögen: Na+ > Mg 2+ > Al 3+ -
Ca-gesättigte Böden quellen und schrumpfen weniger als Na-gesättigte
(elektrische Doppelschicht wird mit zunehmender Wertigkeit der Kationen
geringmäch-tiger) Hoher Tongehalt und adsorbierte Na-Ionen bewirken grobes Netz
breitmaschiger Schrumpfspalten. Geringerer Tongehalt und adsorbierte Ca-Ionen
bewirken engmaschiges Netz feiner Schrumpfrisse. (- zwischen diesen Extremen
fließende Übergänge- ) - Tone quellen und schrumpfen am stärksten, Lehme
weniger, San - de gar nicht - Böden mit geringer Rohdichte (z.B. Watt) können
stärker schrumpfen als bereits dicht gelagerte Böden - Schwundrisse im Böden
entstehen vorzugsweise an Schwächestellen im System - nach den ersten Rissen
ändert sich Spannungver-teilung 2. Generation von Rissen verläuft meist
rechtwinklig zur ersten usw. - je nach Isotropie der Spannungsrichtung:
gleichförmige oder ungleichförmige Segregate - ständiger Wechsel von Q/S:
„self-mulching-effect“ fördert Bodenbelüftung, -reifung und Selbstdränung
dadurch werden tonreiche Pelosole kulturfähig - organische Kolloide besitzen
hohe Quellfähigkeit - Quellung und Schrumpfung der Moore; Oszillation der
Oberfläche Je nach Tongehalt und Ionenbelegung vertikale Absonderung:
Prismengefüge = bei hohem Tongehalt Säulengefüge = bei hohem Tongehalt und
Vorherrschen von adsorbierten Na- und Mg-Ionen (Salzböden; Marschen)
allseitige Absonderung: Plattengefüge = infolge Auflast Polyedergefüge =
mittlerer Tongehalt und vorherr-schender Ca-Belag (häufigste Gefügeform im
Unter-boden lehmiger und schluffiger Böden; in Oberböden bei geringer OBS und
gehemmter biotischer Aktivität)
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