Faktoren der Gefügebildung
- das heutige Gefüge hat sich im Laufe der Bodenbil-dung allmählich
gebildet - ist nicht stabil: verbindende/aufteilende Vorgänge
a) Verbindende Vorgänge, Zusammenschluß von Bodenteilchen durch:
Aggregation infolge Koagulation, Meniskenbildung, Verkittung und Verklebung
(ausgelöst durch Kräfte, die vorwiegend den Bodenteilchen selbst innewohnen);
Dichtlagerung infolge Sackung, Einlagerung, Quellung und mechanischen Druck
(durch Kräfte, die sowohl aus der Umgebung wirken als auch den Bodenteilchen
selbst innewohnen)
b) Aufteilende Vorgänge, Zergliederung der Bodenmasse durch:
Segregation infolge Peptisation, Schrumpfung, Kristallisationsdruck des Eises
und biotischer Lockerung (durch Kräfte, die sowohl den Teilchen selbst
innewohnen als auch aus ihrer Umgebung wirken) Fragmentation infolge
mechanischer Zerteilung (Bodenbearbeitung) (durch Kräfte, die von außen wirken)
Vom Gleichgewicht der Kräfte hängt die jeweilige Stabilität des Bodengefüges
ab! In der Ackerkrume ist Gefügestabilität von besonderer Bedeutung! Ziel muß
es sein, in der Ackerkrume ein Krümel-, zumindestens ein Bröckelgefüge zu
schaffen (Einzelkorn- und Klumpengefüge: ungünstig)
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