Gefügestabilität
„Fähigkeit der Bodenaggregate, bei Einwirkung äußerer Kräfte
gegenüber Zerfall stabil zu bleiben“ Einwirkende Kräfte 1.) Strömungsdruck des
Wassers: z.B. bei Starkregen (> 7,5 mm/h; hohe Erosivität der Regentropfen;
Tropfen- > 4 mm) 2.) Gewicht: Erdanziehungskraft 3.) Auflast, Druck:
wirksam über höher liegende Bodenteilchen und bodenfremde Körper (z.B.
Maschinen) 4.) Schub, Zug: wirksam über Geräte und Maschinen Je nach dem, wie
stark sich das Bodengefüge diesen aussenbürtigen Kräften widersetzen kann,
tritt (k)eine Verformung der Struktur ein. Gefügestabilität hängt ab von: 1.)
Bodenart: grobschluffige bis fein(st)sandige Substrate neigen sehr stark zu
Verschlämmung und Bodenverdichtung (Zunahme von Ton verringert diese Gefahr)
2.) Art des Kationenbelages: bei Anteil > 8 % sorbiertem Na nimmt Tendenz
zur Dispergierung erheblich zu Gefügestabilisierende Stoffe: - Stoffe mit
verklebeneden, verkittenden Eigenschaften wie Sesquioxide; OBS; CaCO3 - erhöhen
die Scherfestigkeit zwischen den Primär-teilchen bzw. Bodenaggregaten -
Austrocknung von verschlämmten Bodenmaterial führt zur Verkrustung des Bodens -
Bewertung im Gelände: u.a. mit Spatendiagnose nach GÖRBING
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