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Carbonate und Phosphate

Calcit-Kristall
Calcit, Bergwerk Niederrabenstein, Chemnitz, Sachsen. Länge 1,2 cm. Sammlung: Bergakademie Freiberg. Foto: © Rainer Bode, Haltern.

Dolomitkristalle auf Quarz
Dolomit auf Quarz, Grube "Gute Hoffnung", Werlau, Rheinland. Breite 5 mm. Sammlung: Mineralogisches Institut, Universität Mainz. Foto: © Rainer Bode, Haltern.

Sideritkristalle
Siderit, Bergwerk "Pfannenberger Einigkeit", Salchendorf, Siegerland. Höhe 4 cm. Sammlung: Mineralogisches Institut Universität Mainz. Foto: © Rainer Bode, Haltern.

Calzit CaCO3 (Kalkspat) ist Bestandteil zahlreicher Sedimente (Kalksteine, Geschiebemergel), aber auch in  Parametamorphiten. Es bildet für die daraus entstehenden Böden die wichtigste Basenquelle. Die Verwitterung erfolgt unter Einwirkung von CO2 und Wasser besonders im kühlen Klima sehr intensiv. Auf Grund der leichten Verwitterbarkeit ( Lösungsverwitterung) ist in den oberen Bodenhorizonten meist kein Calcit mehr vorhanden. Es tritt jedoch häufig als Neubildung im gemäßigt humiden Bereich aus: Aus den oberen Profilteilen ausgewaschenes Ca(HCO3)2 wird in den Unterboden verlagert und kleidet dort Poren aus ( Pseudomycel) oder es tritt als Kalkkonkretion ( Lößkindl) auf. Durchströmt CaCO3-reiches Grundwasser den Boden, so kann es zur Entstehung von calcitreichen Horizonten, den sogenannten Wiesen- oder Auenkalken kommen.

Dolomit CaMg(CO3)2ist ein Doppelsalz mit einem Ca:Mg-Verhältnis von 1:1. Es ist gesteinsbildend und baut große Felsgesteinsmassive auf, wie z.B. die Dolomiten. Dolomit tritt auch als Beimengung in anderen Kalksteinen auf. Bei überwiegendem Anteil von Dolomit am Carbonatgestein bezeichnet man das Gestein genauso wie das Mineral als Dolomit.

 Apatit ist ein Calciumphosphat Ca5OH,F,Cl(PO4)3 und kommt primär in Magmatiten und Metamorphiten vor. Es ist die natürliche Quelle für Phosphor im Boden. Apatit ist schwer verwitterbar und kann in Ca-reichen Böden sekundär gebildet werden durch Alterung von zugeführten Phosphor-Düngemitteln . Man spricht dann von P-Festlegung.

 Vivianit ist ein dunkelgraublaues Eisenphosphat Fe3(PO4)2*8H2O, dass unter reduzierenden Bedingungen in Niedermooren und nassen Tonböden gebildet wird. Unter reduzierenden Bedingungen ist es farblos und färbt sich erst an der Luft blau.

Carbonate sind Salze der Kohlensäure H2CO3. Als Bestandteile des Bodens besitzen vor allem Calzit, Dolomit und Siderit Bedeutung.