Eigenschaften von Mineralen
Mineralfarbe und Strichfarbe
Minerale können entweder farblos oder eigenfarbig (z.B.
messinggelb - Pyrit, honiggelb - Zinkblende, malachitgrün - Malachit) oder
durch eingelagerte Störkörper gefärbt (z.B. rötliches Steinsalz durch Hämatit)
sein.
Die Strichfarbe wird ermittelt, indem das Mineral gegen ein
Stück unglasiertes weißes Porzellan, die sog. Strichtafel, gerieben wird. Sie
ist eine relativ konstante Eigenschaft der Minerale und daher für die
Bestimmung von Mineralen von hohem diagnostischem Wert. Die Strichfarbe
eigenfarbiger Minerale stimmt oftmals mit der Farbe der untersuchten Stücke
überein, hat aber einen etwas helleren Ton. Häufig entspricht diese Farbe aber
nicht der Farbe des ursprünglichen größeren Mineralkorns. Fremdfarbige Minerale
haben vorwiegend einen weißen oder nur ganz schwach gefärbten Strich.
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Beispiele für Strichfarben
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weiss und farblos: Apatit, Beryll, Biotit, Calcit, Diamant,
Feldspäte, Flusspäte, Gips, Granat, Olivin, Quarz, Talk, Topas,
Turmalin
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grün: Chlorit, Malachit
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grau und schwarz: Pyrit, Ilmenit, Magnetit, Bleiglanz,
Kupferkies, Graphit
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rot und orange: Hämatit, gediegenes Kupfer,
Zinnober
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gelb und braun: Wolframit, Rutil, Chromit, Goethit,
Limonit, Zinkblende
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blau: Azurit (Kupferlasur)
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Härte
Als Härte bezeichnet man den Widerstand, den ein Kristall
mechanischem Einfluss entgegensetzt, wie z.B. die Ritzhärte nach Mohs. Hierbei
ritzt man mit einem Mineral über ein Porzelantäfelchen (Mohs-Härte ca. 6) oder
ein anderes Mineral. Lässt sich der Strich mit dem Finger wegwischen, ist das
Prüfmaterial weicher als das unbekannte Material. Härteres Material ritzt
Weicheres.
Dichte
Die Dichte eines Minerals = Masse (g) / Volumen (cm³), die
Einheit wird meist in gcm-3 angeben. Die Dichte ist
abhängig von chemischer Zusammensetzung UND Kristallstruktur des Minerals.
Daher kann die Dichte von Mineralen gleicher chemischer Zusammensetzung
aufgrund unterschiedlicher Kristallstruktur deutlich voneinander abweichen. Die
Dichte der wichtigsten gesteinsbildenden Minerale liegen zwischen 2,6
gcm-3 und 3,5
gcm-3.
Glanz
Mineralglanz entsteht durch die Reflektion von Licht auf der
Mineraloberfläche. Mit zunehmendem Brechungsindex nimmt auch der Glanz
zu.
Folgende Glanzarten werden unterschieden (niedriger Glanz ->
hoher Glanz):
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Glasglanz
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Diamantglanz
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Halbmetallglanz
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Metallglanz
Und ausserdem: Wachs-, Harz-, Seiden-, Perlmutt- und Fettglanz.
Nichtglänzende Minerale werden als matt bezeichnet.
Häufig gibt der Mineralname schon einen Hinweis auf den Glanz. So
verweist z.B. die Endung -kies auf einen starken Metallglanz (z.B. Kupferkies =
Pyrit) oder die Endung -blende auf einen starken Glanzen (Zinkblende).
Transparenz
Die Transparenz ist abhängig von der Durchlässigkeit für
Lichtstrahlen und dem Brechungsindex. des Minerals. Die Transparenz der
Minerale wird unterteilt in:
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durchsichtig, z.B. Quarz (Bergkristall), Gips
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durchscheinend, z.B. Olivin, Kalzit
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kantendurchscheinend, z.B. heller Granat, einige Pyroxene
und Amphibole
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undurchsichtig, z.B. Hämatit, die meisten Feldspäte
Als metallisch-opak wird ein Mineral bezeichnet, wenn die
Mineralfarbe der Strichfarbe entspricht, als nichtmetallisch-opak, wenn die
Mineralfarbe dunkler als die Strichfarbe ist.
Spaltbarkeit
Die Spaltbarkeit ist die Eigenschaft bei mechanischer Einwirkung
entlang bestimmter Flächen zu spalten.
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(0) ohne, z.B Quarz
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(1) undeutlich, z.B. Quarz
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(2) unvollkommen, z.B. Olivin
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(3) gut, z.B. Pyroxene
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(4) volle Spaltbarkeit, z.B. Feldspat, Schwerspat,
Flusspat
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(5) sehr vollkommen, z:. Glimmer
Bruch
Bruch tritt ein, wenn eine Kraft +/- senkrecht zu einer
Spaltbarkeitsfläche einwirkt. Man unterscheidet:
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muschelig, z.B. Quarz
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splittrig, z.B. Flusspat
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uneben, z.B. Markasit
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fasrig, z.B. Gips
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spröd, z.B. Arsenkies
Magnetismus
Weitere Eigenschaften
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