BodenfunktionenWasser-, Luft- und WärmehaushaltOrganische Bodensubstanz
BodentypenLandschaftenFotosLiteratur
Geologische Entstehung von Substraten
Verwitterung
Physikalische Verwitterung
Chemische Verwitterung
Hydrolyse
Säurewirkung
Verwitterung durch Oxidation und Reduktion
Biologische Verwitterung
Verwitterungsstabilität
Körnung und Bodenart

Lösungsverwitterung durch Hydratation

 Schauen Sie sich hier bitte eine Animation zum Thema Hydratation an!

Bei der Lösungsverwitterung kommt es zum Herauslösen randständiger, leicht löslicher Ionen aus dem Kristallgitter von Salzen infolge Anlagerung von H2O-Dipolen. Es findet keine chemische Reaktion im engeren Sinne statt. Das geringe Volumen des Wassermoleküls unterstützt das Eindringen in das Gitter. Von den Wassermolekülen gehen Wärmestöße aus ( BROWNsche Molekularbewegung), die größer als die  COULOMBschen Kräfte sind, so dass das Ionengitter zerstört wird und frei bewegliche Ionen in der Verwitterungslösung erscheinen. Hydratation tritt vorherrschend bei wasserlöslichen Salzen auf, wie z.B. Natriumchlorid NaCl, Gips CaSO4*2H2O. Das Ausmaß hängt ab von der zur Verfügung stehenden Wassermenge und der Temperatur. Regenwasser ist lösungswirksamer als reines Wasser, da in ihm Kohlendioxid der Luft gelöst ist und somit eine schwache Kohlensäure entstand.

Kohlensäuregleichgewicht
Vorgang der Kohlensäureverwitterung

Kohlensäure fördert die Verwitterung. Ausserdem entsteht CO2 durch die Atmung der Lebewesen. Je kühler die Temperatur, desto mehr CO2 löst sich im Bodenwasser. Karbonatverwitterung ist eine Form der Lösungsverwitterung und besitzt große Bedeutung für die Verwitterung von Kalkstein CaCO3, Dolomit CaMg(CO3)2 und  Mergel. Kalksteingebirge Mitteleuropas verlieren durch Lösungsverwitterung jährlich eine Masse, die einer Schicht von 0,01 mm entspricht. Karstlandschaften entstehen durch Lösungsverwitterung.