Lösungsverwitterung durch Hydratation
Schauen Sie
sich hier bitte eine Animation zum Thema Hydratation an!
Bei der Lösungsverwitterung kommt es zum Herauslösen randständiger,
leicht löslicher Ionen aus dem Kristallgitter von Salzen infolge Anlagerung von
H2O-Dipolen. Es findet keine chemische Reaktion im
engeren Sinne statt. Das geringe Volumen des Wassermoleküls unterstützt das
Eindringen in das Gitter. Von den Wassermolekülen gehen Wärmestöße aus
( BROWNsche
Molekularbewegung), die größer als die
COULOMBschen Kräfte
sind, so dass das Ionengitter zerstört wird und frei bewegliche Ionen in der
Verwitterungslösung erscheinen. Hydratation tritt vorherrschend bei
wasserlöslichen Salzen auf, wie z.B. Natriumchlorid NaCl, Gips
CaSO4*2H2O. Das Ausmaß hängt ab
von der zur Verfügung stehenden Wassermenge und der Temperatur. Regenwasser ist
lösungswirksamer als reines Wasser, da in ihm Kohlendioxid der Luft gelöst ist
und somit eine schwache Kohlensäure entstand.
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Vorgang der Kohlensäureverwitterung |
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Kohlensäure fördert die Verwitterung. Ausserdem entsteht
CO2 durch die Atmung der Lebewesen. Je kühler die
Temperatur, desto mehr CO2 löst sich im Bodenwasser.
Karbonatverwitterung ist eine Form der Lösungsverwitterung und besitzt große
Bedeutung für die Verwitterung von Kalkstein CaCO3,
Dolomit CaMg(CO3)2 und
Mergel.
Kalksteingebirge Mitteleuropas verlieren durch Lösungsverwitterung jährlich
eine Masse, die einer Schicht von 0,01 mm entspricht. Karstlandschaften
entstehen durch Lösungsverwitterung.
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