Wie bestimmt man im Feld den Carbonatgehalt?

Die Bestimmung des Carbonatgehalts erfolgt im Gelände mit Hilfe von 10%iger Salzsäure (HCl). Um den Carbonatgehalt des Profils zu bestimmen, kann etwas Salzsäure am Rand der Profilwand direkt auf das Bodensubstrat gegeben werden. Diese Methode eignet sich am besten, wenn die Säure von oben nach unten auf die Profilwand gegeben wird. Anhand von Blasenbildung und deutlich hörbarem Aufschäumen sind carbonathaltige Substrate gut von carbonatarmen oder -freien differenzierbar. Eine weitere Methode besteht darin, aus jedem Horizont z.B. mit einem Spachtel eine Bodenprobe geringeren Umfangs aus der Profilwand zu lösen und diese mit wenigen Tropfen Salzsäure zu beträufeln. Tabelle 40 der Bodenkundlichen Kartieranleitung (KA 5) ermöglicht es, die optischen und akustischen Reaktionen einem entsprechenden Carbonatgehalt zuzuordnen. Bestimmung des Carbonatgehaltes im Gelände

Die Abschätzung des Carbonatgehaltes im Gelände dient nur der ersten groben Einschätzung und ersetzt in keinem Fall die Bestimmung im Labor! Grund hierfür sind weitere Faktoren, die das Aufbrausen verzögern oder beschleunigen können und somit zu einem möglicherweise falschen Eindruck führen können. Zu den Faktoren gehören die "Feinbodenart, [das] Porenvolumen, [die] Porengrößenverteilung, [der] Wassergehalt der Probe, [sowie die] Temperatur, [die] Carbonatverteilung im Boden, [die] Art der Carbonatverbindungen und [das] HCl-Angebot" (Ad-hoc-AG Boden 2005: 168).