Wie bestimmt man im Feld die Bodenart?

Die Bestimmung der Bodenart im Gelände erfolgt durch die Fingerprobe. Hierbei wird leicht angefeuchtetes Bodenmaterial zwischen den Fingern zerrieben.

In der Bodenkundlichen Kartieranleitung von 2005 (KA 5) geben Tab. 29 und 30 ausführliche Hinweise für eine erste Bewertung der Bodenart. Im Folgenden werden diese stark verkürzt dargestellt.

Hat man den Anteil an Sand, Schluff und Ton geschätzt, lässt sich im Korngrößendreieck in etwa die Feinbodenart bestimmen.

Der Schluff- und Tongehalt von stark humushaltige Bodenproben (ab 4 %) werden oft überschätzt. Geübte Bodenkundler "denken sich den Humus weg". Carbonatgehalte ab 10 % führen hingegen zum Unterschätzen des Tongehaltes, da sie die Bindigkeit herabsetzen (LUFA 2001).

Bestimmung de Bodenart im Gelände
Studenten bei der Fingerprobe

 
Der Sandanteil ist optisch am besten zu erfassen. Zudem sind die Sandkörner gut erfühlbar. Beim Zerreiben des Bodenmaterials zwischen den Fingern nah am Ohr ist außerdem ein feines Knirschen zu vernehmen. FOTO
Feines Bodenmaterial, das in den Fingerrillen haften bleibt, deutet auf einen erhöhten Schluffanteil hin. Die Feinsubstanz macht einen staubig-mehligen Eindruck. FOTO
Die Bodenarten-Hauptgruppe der Tone zeichnet sich vor allem durch glänzende Reibflächen aus. Auch sind Proben mit wachsendem Tonanteil zunehmend ausrollbar. FOTO