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Tonböden

tonboden
Tonboden
( Quelle: www.bodenwelten.de, Foto: S. Lazar)

Tonböden sind "schwere Böden" und werden auch als Minutenböden bezeichnet. Sie bestehen vorwiegend aus Tonmineralen, mengenmäßig untergeordnet treten auch Quarz und Feldspäte auf. Sie sind schwer zu bearbeiten. Die Bearbeitung kann erst bei einem bestimmten Austrocknungsgrad durchgeführt werden. Sie neigen auf Grund des hohen Gehaltes an Tonmineralen zur Dichtlagerung, was wiederum zu einer geringen Wasserdurchlässigkeit und zu einem hohen Wasserhaltevermögen führt.

Charakteristisch für Tonböden ist ihre schlechte Erwärmbarkeit im Frühjahr, deswegen werden sie auch als "kalte" Böden bezeichnet. Auf Grund ihrer schlechten Wasserdurchlässigkeit tritt mangelnde Sickerfähigkeit auf, wodurch es zu einer Anreicherung von Nährstoffen kommt. Diese können häufig nur ungenügend ausgenutzt werden. Tonböden weisen oft ein schlechtes Bodengefüge auf und neigen zur Oberflächenverkrustung.

In Tonböden treten Quellungs- und Schrumpfungsprozesse auf. Deren Ausmaß ist abhängig von der Art der anwesenden Tonminerale, Smectite begünstigen die Quellung und Schrumpfung.

Tonböden sind aufgrund ihrer Dichtlagerung schlecht durchwurzelbar für Pflanzen. Um ihre Eigenschaften für die landwirtschaftliche Nutzung zu Verbessern können sie melioriert werden durch Entwässerung (Dränung), Lockerung, Kalkung und Humuszufuhr.

Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • Tonböden besitzen meist hohe Nährstoffgehalte.
  • Tonböden besitzen ein hohes Adsorptionsvermögen (für Kationen).
  • Tonböden neigen zur Quellung und Schrumpfung, wodurch sich ein charakteritisches Polyedergefüge im Unterboden ausbildet.