Methoden der Kohlenstoffmessung im Gelände und im Labor

 

1.2 Gelöster organischer Kohlenstoff (DOC)

verfasst von Mayte Schwalm

 

Inhalt dieses Kapitels

1. Definition von DOC
1.1 Funktionen von DOC in Ökosystemen
1.2 Entstehung und Abbau von DOC
1.3 Problematik von DOC

2.1 DOC in Mooren
2.2 Kohlenstoffverluste durch DOC

3. Wirkung von Umwelt- und Standortfaktoren auf DOC-Gehalte und -Austräge
3.1 Einflüsse abiotischer Standortparameter
3.2 Wirkung von Landnutzung
3.3 Entwässerung und Wiedervernässung von Mooren
3.4 Düngung und Kalkung
3.5 Pflanzenschutzmittel und Bodenbearbeitung

4. Fazit

 

1. Definition von DOC

Als DOC (dissolved organic carbon) werden generell alle organischen Kohlenstoffverbindungen angesprochen, welche einen Filter mit 0,45 µm Porenweite passieren (Thurman 1985). Das Spektrum der als DOC bezeichneten Substanzen ist groß; beispielhaft seien Huminstoffe, organische Säuren, Saccharide oder Aminosäuren genannt. Diese Produkte werden im Boden durch Pflanzen ausgeschieden oder entstehen im Verlauf der Zersetzung organischer Substanz durch mikrobielle Aktivität sowie abiotische Prozesse.

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Im Wasser gelöster organischer Kohlenstoff (DOC)



(Foto: Mayte Schwalm 2010)

1.1 Funktionen von DOC in Ökosystemen

DOC ist ein natürlicher Bestandteil der Bodenlösung und an vielen bedeutsamen Prozessen beteiligt. DOC ist ein wesentliches Nährstoffsubstrat für Mikroben (Marschner und Bredow 2002) und steuert Habitateigenschaften, wie die Azidität oder Temperaturschichtung in Gewässern (Gorham et al. 1986, Fee et al. 1996). Des Weiteren ist DOC an Bodenbildungsprozessen beteiligt, bspw. durch Forcierung der mineralischen Verwitterung oder im Zusammenhang mit der Podsolierung (Dawson Et al. 1978). In Abwesenheit von Sauerstoff (besonders relevant auf Moorstandorten) fungieren DOC-Moleküle als Elektronendonator und ermöglichen somit mikrobielle Metabolismen, wie z.B. die Denitrifikation (Chapelle 2000). Als Bindungspartner von Metallen und Schadstoffen beeinflusst gelöste organische Bodensubstanz (DOM) die Mobilität und den Transport dieser Stoffe (Driscoll et al. 1988, Helmer et al. 1990, Chin et al. 1998).

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1.2 Entstehung und Abbau von DOC

Die besondere Bedeutung von Bodenmikroben besteht nicht nur im Abbau von organischer Substanz, sondern auch darin, dass die Mikroben selbst nach dem Absterben ein leicht verwertbares Nährsubstrat darstellen. Die wesentlichen Prozesse zur Entstehung von DOC sind unter anaeroben Bedingungen die Fermentation (Aravena und Wassenaar 1993) sowie in aeroben Bodenzonen die Oxidation von organischer Substanz (Palmer et al. 2001). Der Abbau von mobilem DOC erfolgt im aeroben Bereich durch mikrobielle Respiration unter Bildung von CO2. Unter anaeroben Bedingungen kann DOC bei der Sulfat- und Nitratreduktion zur CO2-Bildung bzw. im Rahmen der Methanogenese zur CH4-Produktion beitragen (Mitch und Gosselink 2000). DOC-Bestandteile werden unterschiedlich schnell abgebaut und können in die zwei Fraktionen labil und rekalzitrant unterteilt werden. Die Abgrenzung dieser Gruppen erfolgt in der Literatur recht unterschiedlich (z.B. bei Søndergaard und Middelboe 1995 sowie Tranvik 1998), wobei labiles DOC als kurzfristig für Mikroben nutzbar gilt (Stunden oder Tage), während rekalzitrante Substanzen deutlich länger bestehen (> Jahre).

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Entstehung und Abbau von DOC



(Quelle: Schwalm 2010)

1.3 Problematik von DOC

DOC erfüllt also vielerlei Funktionen in aquatischen und semiterrestrischen Ökosystemen. Die übermäßige Anreicherung von DOC in Grund- oder Oberflächenwässern ist jedoch als problematisch anzusehen. Zunächst ist der DOC-Austrag aus Böden in Gewässer mit einer erheblichen Minderung der Wasserqualität verbunden: Die Aufbereitung zu Trinkwasser wird technologisch erschwert, bei Chlorierung des Wassers ist die Bildung karzinogener Substanzen möglich (Krasner 1999, Chow et al. 2003), zudem führt DOC zu einer farblichen und olfaktorischen Beeinträchtigung des Wassers. Darüber hinaus stellt die Prozesskette von Bildung, Austrag und mikrobiellem Abbau von DOC einen Verlust des im Boden gespeicherten Kohlenstoffs (C) dar, zumal der Abbau von DOC mit der Emission von CO2 und CH4 verbunden sein kann. Da die Freisetzung von C aus dem System Boden wesentlich rascher vonstattengeht als die vorangegangene Akkumulation, muss der C-Verlust durch Austrag gelöster organischer Verbindungen als kaum reversibel eingeschätzt werden.

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2.1 DOC in Mooren

Von besonderer Relevanz ist DOC in Mooren, denn diese speichern in der organischen Bodensubstanz (OBS) bis zu 2.000 t C ha-1 (Zeitz et al. 2008) und somit erhebliche Vorkommen an potenziellem DOC (zu DOC abbaubare Produkte). Aus diesem Grund und wegen des geringen DOC-Adsorptionsvermögens (Ursache ist der relativ geringe Tongehalt verglichen mit mineralischen Böden), zeigen organische Böden bis zu 25-fach höhere DOC-Verluste als mineralische Standorte (Moore 1998). Die Mineralisierung von DOC in hydromorphen Böden verläuft verglichen mit Mineralböden hingegen relativ langsam ab, da anaerobe Verhältnisse herrschen und wenig labiles, leicht abbaubares DOC vorhanden ist (Kalbitz et al. 2003).

 

Film zur DOC-Messung auf Niedermoorflächen bei Paulinenaue, Brandenburg

Manueller Download des Videos (Quelle: Thelemann 2012)

 

Die DOC-Zusammensetzung variiert sowohl auf der zeitlichen als auch auf der räumlichen Ebene (Sachse et al. 2001, 2005), was in Kombination mit der Vielzahl der unter dem Begriff DOC zusammengefassten Substanzen dazu führt, dass sich die Wirkung abiotischer und biotischer Einflussgrößen nur schwer nachweisen lässt. Speziell für Niedermoore in Brandenburg (Zak et al. 2004) und generell für Feuchtgebiete i.w.S. (Thurman  1985) sind Huminstoffe mit einem Anteil von bis zu 90 % als Hauptkomponente von DOC nachgewiesen worden. Diese sind auch für die bräunliche Färbung von Moorwasser verantwortlich. Typische DOC-Konzentrationen im Bodenwasser von Mooren liegen zwischen 20 und 100 mg l-1, es sind jedoch auch weitaus höhere Werte von > 200 mg l-1 erfasst worden.

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2.2 Kohlenstoffverluste durch DOC

Die C-Austräge aus Mooren werden häufig maßgeblich durch DOC bestimmt. Dawson et al. (2002, 2004) zeigten, dass die DOC-Verluste aus Mooren in die Hydrosphäre zwischen knapp 70 % und über 90 % der gesamten C-Verluste ausmachten. Eigene Ergebnisse (Schwalm 2010) und Literatur von Kieckbusch (2003) bestätigen dies, indem der Gesamtaustrag des organischen C durch lediglich < 3 % bzw. < 16 % über POC (partikulärer organischer Kohlenstoff) erfolgte. Des Weiteren sind in Inkubationsversuchen von Moore und Dalva (2001) vom totalen C-Verlust (als DOC+CO2+CH4) durchschnittlich 85 % durch DOC ausgetragen worden. Anders als in den vorangegangenen Arbeiten zeigten Fiedler et al. (2008) für Niedermoore in Süddeutschland, dass Austräge von Kohlenstoff über POC oder DIC (gelöster anorganischer C) bisweilen die Größenordnung von DOC-Verlusten erreichen oder sogar übersteigen können.

Die absolute Menge der C-Verluste durch DOC hängt von der DOC-Konzentration im Wasser und dem Abfluss ab. Diese zwei Parameter sind äußerst dynamisch und die Austräge variieren entsprechend stark. Die beobachteten Austräge schwanken zwischen 1 und 50 g C m-2 a-1, wobei das Gros der Werte unter 10 g C m-2 a-1 (= 100 kg C ha-1 a-1) liegt. Diese Zahlen zeigen, dass die C-Verluste durch DOC durchaus erheblich sind und eine C-Bilanz ohne Berücksichtigung von DOC mit beträchtlichen Fehlern verbunden ist.

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3. Wirkung von Umwelt- und Standortfaktoren auf DOC-Gehalte und -Austräge

3.1 Einflüsse abiotischer Standortparameter

Die Wirkung des pH-Wertes auf DOC-Gehalte wird inkonsistent beschrieben (Kalbitz et al. 2000). Vermutlich überlagern sich Ad- und Desorptionsprozesse mit weiteren Wechselwirkungen, da der pH nicht nur direkt auf die Kationenaustauschkapazität (KAKeff) und somit die DOC-Adsorption wirkt, sondern auch indirekt über bspw. die Beeinflussung des Edaphons. Auch konnten ex-situ erzielte Ergebnisse im Freiland – aufgrund der Komplexität und der längeren Betrachtungszeiträume – häufig nicht bestätigt werden (ebd., Michalzik und Matzner 1999). In Laborversuchen mit mineralischen und/oder organischen Bodenhorizonten werden zumeist positive Korrelationen von pH und DOC-Freisetzung beschrieben (Hay et al. 1985, Vance und David 1989, Jòzefaciuk et al. 1996, You et al. 1999, Kalbitz et al. 2000), was plausibel erscheint, da bei steigendem pH eine Erhöhung der Mikrobenaktivität und damit eine stärkere Zersetzung von OBS zu DOC zu erwarten ist (Curtin et al. 1998, Moore 1998). Steigende pH-Werte infolge basischer Immissionen auf organischen Böden haben in Untersuchungen von Kalbitz und Knappe (1997) allerdings zu sinkenden Austrägen von gelöster organischer Substanz (DOM) geführt, da erhöhte Bakterienaktivität einen schnellen Umsatz von DOM zur Folge hatte. Niedrige pH-Werte schränken die Bodenmikroben in ihrer Aktivität ein, können allerdings auch dazu führen, dass DOC schlecht löslich ist (Evans et al. 2006) und eher geringe Austräge die Folge sind. Die in den letzten 20 Jahren z.B. in Großbritannien beobachteten Anstiege der DOC-Austräge sind daher möglicherweise auf den Anstieg des pH-Wertes nach dem Rückgang der Schwefeldepositionen aus Industrieanlagen zurückzuführen (ebd.).

Bei optimaler Temperatur und Feuchtigkeit im Boden werden Destruenten befördert, weshalb eine stärkere DOC-Produktion auftreten kann. So ist in Inkubationsversuchen (sowohl mit mineralischen Böden als auch mit Moorsubstraten) bereits eine enge, positive Korrelation zwischen Temperatur und der DOC-Produktion beobachtet worden (Christ und David 1996, Clark et al. 2009). Andere Ergebnisse aus Inkubationsversuchen von Chow et al. (2006) weisen einen derartigen Zusammenhang nicht auf, was womöglich daran liegt, dass die verwendeten Temperaturstufen bei einer geringen Bodenfeuchte (0,3 g H2O g Boden-1) der Torfe getestet wurden: Die Wirkung der Temperatur trat in den Hintergrund, da Wasser der limitierende Faktor war. Die Zusammensetzung und Höhe der DOC-Konzentration zeigt sich als deutlich von der Bodenfeuchte beeinflusst. Da Bakterien auf ein wässriges Milieu angewiesen sind, steigt mit zunehmender Bodenfeuchte deren Aktivität in Humushorizonten, weshalb es zu einer Steigerung in der Produktion von DOC kommt (Falkengren-Grerup und Tyler 1993, Christ und David 1996). Je feuchter das Milieu, desto größer wird der Anteil hydrophober Säuren (Christ und David 1996, Chow et al. 2006).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl pH, als auch Temperatur und Wasserdargebot die Höhe der DOC-Konzentration beeinflussen, wie insbesondere in ex situ Versuchen belegt werden konnte. Dies beruht im Wesentlichen darauf, dass durch günstige ökologische Bedingungen die Mikrobenaktivität im Boden gesteigert wird und infolgedessen eine beschleunigte Zersetzung der OBS mit entsprechender Nachlieferung von DOC erfolgt. Im Freiland sind die Effekte der genannten Faktoren nicht oder widersprüchlich nachgewiesen worden. Dies ist womöglich damit zu erklären, dass die Optimierung eines Ökofaktors nur dann eine Wirkung auf die Bodenbakterien zeigt, wenn kein anderer Faktor im Minimum ist und limitierend wirkt. Der Umweltfaktor Wasser ist dabei nicht nur mikrobiologisch bedeutsam, sondern stellt auch das Transportmedium für DOC dar; bei Starkregenereignissen wird also einerseits das mikrobielle Edaphon aktiviert und andererseits werden Stofffrachten stärker bewegt (Arvola et al. 2004, Hagedorn et al. 2000). Ein zweiter Aspekt, der zu widersprüchlichen Untersuchungsergebnissen führt, ist die Tatsache, dass durch erhöhte Mikrobentätigkeit zwar mehr DOC entsteht, aber gleichzeitig auch größere Mengen durch Bakterien metabolisiert werden (Chow et al. 2006).

In Bezug auf die Diskussion um mögliche Klimaänderungen und deren Auswirkungen auf die Stoffverluste aus Mooren rechnen Freeman et al. (2001, 2004) mit steigenden DOC-Austrägen, da erhöhte CO2-Gehalte der Atmosphäre und steigende Temperaturen die Mikrobenaktivität im Boden erhöhen können und folglich größere DOC-Verluste zu erwarten sind.

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3.2 Wirkung von Landnutzung

Um den Einfluss der Landnutzung auf DOC-Verluste von Mooren zu diskutieren, ist es zunächst nötig, mögliche, durch Nutzung entstandene Veränderungen der Standorteigenschaften zu benennen. Die landwirtschaftliche Innutzungnahme hydromorpher Böden setzt in den meisten Fällen eine Entwässerung der Flächen voraus. So sind im Nordosten Deutschlands zwischen 90 % und 95 % der Niedermoore durch Entwässerung – beginnend im 17. Jahrhundert, aber insbesondere in den letzten 60 Jahren – in ihrem Wasserhaushalt erheblich gestört. Die mit der Belüftung der oberen Bodenzone einsetzende Mineralisierung des Torfes führt zu Stoffverlusten und einer relativen Anreicherung mit Nährstoffen. Zunehmende Bemühungen zur Revitalisierung von Mooren ergeben einen gegenläufigen Trend, indem entwässerte Landwirtschaftsflächen wiedervernässt oder zumindest höhere Wasserstände eingestellt werden. Weitere, mit Landnutzung einhergehende Maßnahmen sind Düngung, Kalkung, Pflanzenschutzmaßnahmen sowie Bodenbearbeitung. Während Düngungsstrategien auf den Nährstoffhaushalt des Bodens wirken, stellt die Kalkung eine Möglichkeit der Regulation eines ökologischen Faktors (pH) für Edaphon/Vegetation dar. Pflanzenschutzmittel könnten sich auf bodenbewohnende Fauna auswirken und eine mögliche Bodenbearbeitung wirkt vor allem durch eine veränderte Belüftung des Oberbodens (verfestigen versus lockern) auf DOC.

Allgemein kann eine starke anthropogene Störung von Mooren zu erhöhten Stoffverlusten in Form von DOC-Austrägen führen. So sind nach Abtorfung (Glatzel et al. 2003) und auch nach Bau von Windparks (Grieve und Gilvear 2008) infolge der Entwässerung und Nutzung der Standorte steigende DOC-Austräge beobachtet worden. Langjährige und intensive Landbewirtschaftung verändert darüber hinaus die DOC-Qualität eines Standorts, indem bei Fulvinsäuren verstärkt aromatische Strukturen und Humifizierung beobachtet worden sind (Kalbitz et al. 1999).

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3.3 Entwässerung und Wiedervernässung von Mooren

Die Veränderung der natürlichen hydrologischen Verhältnisse ist in Mooren der Eingriff mit den größten Auswirkungen. Nach Entwässerung belüftete Bodenschichten unterliegen einer starken Zersetzung und Mineralisierung der organischen Substanz. Als Zwischenprodukt könnte nun verstärkt DOC entstehen. Werden die Böden sehr trocken (bspw. im Sommer) dürfte allerdings die Mikrobenaktivität zurückgehen und der biologische Abbau von OBS sowie der Verbrauch von DOC stagnieren. Insgesamt kommt es in dieser Phase zu einer Akkumulation von DOC im Boden, was sich jedoch aufgrund des geringen Wasservorrats sowie der kurzen Passagezeit des Wassers nicht in hohen Austrägen widerspiegelt (Böhm 2006, Schwalm 2011). Kommt es nach einer trockenen Periode zu einem Wiederanstieg der Bodenfeuchte (z. B. Starkregenereignisse oder Wiedervernässung), treten erhöhte DOC-Austräge auf (Lundquist et al. 1999, Tipping et al. 1999, Merckx et al. 2001, Chow et al. 2003). Ursache dafür ist, neben der genannten Akkumulation von DOC, der Umstand, dass nun erhöhte Gehalte redox-sensitiver Substanzen vorhanden sind, die zu einer Mobilisierung von festgelegtem DOC führen (Zak und Gelbrecht 2007). Nach erfolgter Wiedervernässung kann zudem die Biomasse abgestorbener Mikroben dem DOC-Pool zugeführt werden; zusätzlich ist eine leichtere Zersetzbarkeit vormals stabiler organischer Verbindungen infolge der Störung der Bodenstruktur denkbar (ebd.). Je stärker der Torf während der Entwässerungsperiode degradiert worden ist, desto größer ist die anschließende Mobilisierung des organischen Kohlenstoffs (Zak und Gelbrecht 2007), so dass degradierende Landnutzung als Aktivator für hohe DOC-Austräge angesehen werden kann (Abb. 2).

Auf vielen intensiv genutzten Niedermooren ist mit periodischen Wasserstandschwankungen zu rechnen, wodurch erhöhte DOC-Austräge aufgrund der oben genannten Ursachen angenommen werden müssen. Die erhöhten Stoffausträge nach einer Wiedervernässung sinken mit der Zeit. Renaturierte Niedermoore mit dauerhaft oberflächennahen Grundwasserständen können langfristig wieder ihre Retentionsfunktion wahrnehmen. Nach einigen Jahrzehnten sinken die DOC-Austräge unter das Niveau entwässerter Niedermoore und diese fungieren wieder als C-Speicher (Höll 2007, Höll et al. 2009), zeigen jedoch höhere Austräge als naturnahe Standorte (Zak et al. 2004).

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3.4 Düngung und Kalkung

Der Effekt von Düngung besteht darin, dass sich mit steigenden Gehalten von organischer Bodensubstanz (OBS) die Menge des potenziellen DOCs erhöht, weshalb Produktion und Austrag von DOC verstärkt werden können (Moore 1998). Alle Formen der organischen Düngung (Ausbringen von Stallmist oder Gülle, Gründüngung, Unterpflügen der Stoppel) führen demzufolge zu einer erhöhten Nachlieferung von DOC. Beim Vergleich von organischer mit mineralischer Düngung auf Mineralböden zeigten sich deutlich höhere DOC-Gehalte nach der Applikation von organischer Düngung (Lundquist et al. 1999). Durch Einsatz synthetischen Stickstoff-Düngers kann zum einen der pH, zum anderen die Trophie im Boden verändert werden, wodurch wiederum der DOC-Gehalt im Boden verändert werden könnte. Die Beeinflussung des pH-Wertes und der DOC-Konzentration im Boden durch verschiedene N-Düngung untersuchten Evans et al. (Review 2008) für mineralische Standorte: Während Düngung mit Natronsalpeter die DOC-Konzentration erhöhte, konnte nach Zugabe von Ammoniumsalzen eine Abnahme von DOC beobachtet werden. Für Hochmoore zeigten Bragazza et al. (2006), dass durch steigende Einträge von atmosphärischem N die Zersetzung der organischen Substanz im Torf beschleunigt wird, weshalb es in der Folge zu erhöhten DOC-Austrägen und CO2 Emissionen kam.
Durch Ausbringen von Kalk wird der pH-Wert im Boden angehoben, was die Umweltbedingungen für Bodenmikroben verbessert. Die folgende Aktivitätssteigerung kann sich einerseits durch erhöhte DOC-Konzentrationen infolge der stärkeren Zersetzung von OBS zeigen, andererseits kann DOC auch entsprechend zügig verbraucht werden, so dass erhöhte Austräge nicht zwingend auftreten.

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3.5
Pflanzenschutzmittel und Bodenbearbeitung

Schadstoffeinträge, welche Bodenlebewesen hemmen, können eine Akkumulation von gelöster organischer Substanz in mineralischen Böden zur Folge haben (Kalbitz und Knappe 1997) und das Risiko hoher Austräge bergen. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf Moorstandorten könnte demnach durch eine Beeinflussung der pedogenen Mikrobenpopulationen die DOC-Dynamik beeinflussen – diesbezügliche Untersuchungen existieren nach Wissen der Autoren jedoch nicht. Bekannt ist hingegen, dass DOC Pflanzenschutzmittel und andere Schadstoffe sowie Schwermetalle im Boden mobilisiert und transportiert (Baskaran et al. 1996, Driscoll et al. 1995, Kalbitz und Wenrich 1998), weshalb es zum Austrag unerwünschter Substanzen in die Hydrosphäre kommen kann.
Inwiefern Bodenbearbeitungsmaßnahmen DOC beeinflusst, ist bislang wenig untersucht (Kalbitz et al. 2000). Mögliche Auswirkungen sind bedingt durch eine veränderte Belüftung des Oberbodens. Während durch das Walzen von Grünland die oberste, aerobe Bodenzone verdichtet und sauerstoffärmer wird, ist mit lockernder Bodenbearbeitung (Grubbern, Pflügen usw.) eine verstärkte Belüftung des Bodens verbunden. Gute Belüftung bei gleichzeitig ausreichender Wasserversorgung könnte die Mikrobenaktivität im Boden erhöhen und somit zu einer steigenden DOC-Nachlieferung führen. Für zwei mineralische Standorte (Locker-Syrosem und Pelosol) haben Don und Schulze (2008) jedoch gezeigt, dass nach Bodenbearbeitung (Pflügen) keine erhöhten DOC-Austräge auftreten, was mit dem recht trockenen und ohnehin gut belüfteten Oberboden erklärt werden könnte.

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4. Fazit

Abiotische Bodenparameter beeinflussen direkt die Vitalität von Bodenmikroben und somit auch Produktion und Verbrauch von DOC. In Laborversuchen konnten diese Zusammenhänge nachgewiesen werden; im Freiland sind die entsprechenden Nachweise allerdings schwieriger, da Wechselwirkungen und weitere Einflussfaktoren eindeutige Wirkungsbeziehungen überlagern. Die mit landwirtschaftlicher Nutzung verbundenen Veränderungen im Stoff- und Wasserhaushalt von Mooren können als Ursachengefüge für erhöhte Konzentrationen und Austräge von DOC angesehen werden. Insgesamt bestehen noch große Unsicherheiten zu den Zusammenhängen zwischen DOC und Landnutzung, weshalb weiterer Forschungsbedarf besteht, um standortangepasste Landnutzungsempfehlungen für hydromorphe Böden aussprechen zu können.

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